Wie alles begann… Oder: Der CO2 Fußabdruck

2018 war ein super Sommer, oder nicht? Sonnig, warm, kein Regen und das wochenlang. Der Sommer 2018 war aber auch der Zeitpunkt, zu welchem wir uns als Familie vermehrt mit dem Thema Klimawandel beschäftigten. In den Zeitungen stand zu lesen, dass dieser außergewöhnlich trockene Sommer auch ein Indikator für den Klimawandel darstellt. Relativ schnell kamen wir dann zu Themen wie Treibhausgase und CO2 Fußabdruck…

Der CO2 Fußabdruck beschreibt, wie viel CO2 und andere relevante Treibhausgase wir Menschen durch unseren Lebenswandel in einem Jahr in die Atmosphäre abgeben. Neben CO2 ist beispielsweise auch Methan ein wichtiges Treibhausgas. Der CO2 Fußabdruck wird daher auch zusammenfassend in äquivalenten CO2 (CO2e) Tonnen angegeben. 

Grundsätzlich gibt es zwei Möglichkeiten, den COFußabdruck zu berechnen. Entweder betrachten wir die Menge an Treibhausgasen, die von einem Land wie Deutschland freigesetzt werden und teilen diese durch die Anzahl der Einwohner (sogenanntes Territorialprinzip). In Deutschland haben wir 2017 in etwa 900 Millionen Tonnen CO2e freigesetzt. Teilen wir diesen Wert durch die ca. 80 Millionen Einwohner kommen wir auf einen CO2 Fußabdruck von etwas mehr als 11 Tonnen CO2e pro Einwohner in Deutschland. 

Eine andere Möglichkeit den COFußabdruck zu berechnen, geht vom einzelnen Verbraucher aus (Verbrauchs-orientierte Perspektive). Bei diesem individuellen ökologischen Fußabdruck wird berücksichtigt, wie viel Treibhausgase wir durch unseren Stromverbrauch, durch das Heizen unserer Wohnung oder durch unsere Fortbewegung mit dem öffentlichen Nahverkehr, dem Auto und Flugzeugen generieren. Hinzu kommt unsere Ernährung, unser Konsum oder aber auch die öffentliche Hand bzw. Emission. Unter dem letzten Punkt verstehen wir die Emission von Treibhausgasen durch den Staat, aufgeteilt auf alle Bürger. Auch bei dieser Berechnung kommen wir in Deutschland auf einen Wert von ca. 11,6 Tonnen COpro Einwohner im Durchschnitt. 

Für sich alleine genommen sagte uns diese Zahl zunächst aber relativ wenig. Interessant wurde es für uns, als wir die Zahl von 11,6 Tonnen CO2 in Relation zu anderen Zahlen setzten. So zeigte sich, dass der weltweite Durchschnitt für den individuellen Fußabdruck bei etwas mehr als 6 Tonnen CO2e pro Person liegt. Als wir dann unseren Durchschnittswert in Bezug auf die klimanverträgliche COMenge setzten, wurde es uns richtig mulmig zumute. Die klimaverträgliche COMenge ist jene Menge, die wir im Moment maximal erreichen sollten, um die Erderwärmung auf ein erträgliches Maß zu begrenzen, sprich, wenn wir die Klimaziele erreichen wollen (Begrenzung der globalen Erderwärmung von 1,5°C im Vergleich zur vorindustriellen Zeit um das Jahr 1850). Dann liegt der Wert lediglich bei 2 bis max. 2,5 Tonnen COpro Jahr und Person. Mittelfristig müssen wir sogar auf 0 kommen (Bericht hierzu).

Der durchschnittliche ökologische Fußabdruck pro Person in Deutschland im Vergleich zum weltweiten und klimaverträglichen Durchschnitt, Zahlen für die einzelnen Kategorien nach dem CO2 Rechner des Bayrischen Landesamts für Umwelt (https://lfu.co2-rechner.de/de_DE). 

Alles in allem spannende und zugleich sehr wichtige Zahlen, womit sich für uns sofort die Frage stellte, wie groß eigentlich unser ganz persönlicher CO2 Fußabdruck ist und wie wir diesen berechnen können. Davon mehr im nächsten Beitrag

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