Ein Jahr Pedelec: Unsere Ersparnis in Tonnen CO2 und Euro

Vor einem Jahr haben wir unser Pedelec angeschafft, worüber wir in einem Blogbeitrag berichtet haben. Ein Jahr später ist es wieder einmal an der Zeit, eine Bilanz zu ziehen. Welche unserer Strecken sind wir mit dem Pedelec anstatt dem Auto gefahren? Wie viel Tonnen CO2 konnten wir durch den Einsatz des Pedelecs einsparen? Und haben wie sieht es auf der finanziellen Seite aus?

Schauen wir uns zunächst die reine Fahrleistung an: Knapp 4.400 km sind wir mit dem Pedelec in einem Jahr gefahren. Dabei haben wir zwei uns abgewechselt, wir sind damit zur Arbeit, zu unseren Freizeitbeschäftigungen, zum Einkauf oder in die Stadt gefahren, alles Strecken zwischen 5 und 15 km. Der jeweils andere von uns hat auf sein nicht motorisiertes Rad zurückgegriffen. Auch unser Fahrradanhänger – einst zum Transport der Kinder angeschafft und zwischenzeitig kurz vor dem Verkauf stehend – hat eine neue Aufgabe gefunden: Samstags dient er nun zum Transport unserer Wocheneinkäufe oder von Altglas zum Recyclinghof. 

4.400 km mit dem Pedelec, die wir nicht mehr mit dem Auto gefahren sind. Kann man das so einfach sagen? Ja, weil wir die meisten der oben aufgeführten Fahrten früher ja tatsächlich mit dem Auto gefahren sind. Und wenn wir den Kilometerstand im Auto abgleichen, zeigt sich, dass wir im gleichen Zeitraum nur noch ca. 4.800 km mit dem Auto gefahren sind. Hier müssen wir aber auch dazu sagen, dass wir seit einem Jahr allgemein noch mehr abwägen, ob wir für eine Strecke das Auto oder eine Alternative nutzen. Auch passen wir unsere Ziele an die zur Verfügung stehenden umweltfreundlichen Transportmittel an und versuchen so sehr konsequent, das Auto stehen zu lassen. Ziemlich sicher schaffen wir es auf diese Weise, als 4-köpfige Familie im gesamten Jahr 2019 insgesamt weniger als 5.000 km mit dem Auto zu fahren. Und dass, obwohl wir in bergiger Umgebung leben, unser ÖPNV Netz nicht mit dem einer Großstadt zu vergleichen ist und wir beide neben der Familie voll berufstätig sind. Davon Ende des Jahres mehr in einem eigenen Blogbeitrag. Die 4.400 km an eingesparten Autofahrten in einem Jahr entsprechen einer Einsparung von ca. 0,8 t CO2. Und dabei sind bereits die ca. 100 km Fahrleistung berücksichtigt, die man aufbringen muss, um die Herstellung des Akkus auszugleichen, was wir bereits in einem anderen Blogbeitrag diskutiert haben.

Wie sieht es nun auf finanzieller Seite aus: Jeder gefahrene Kilometer mit dem Auto verursacht in unserem Fall Kosten von ca. 0,35 Cent. Damit ergibt sich auf 4.400 km einer Ersparnis von 1.540 Euro. Hinzu kommen die eingesparten Parkgebühren bei der Arbeit von 200 Euro in einem Jahr. Ebenso haben wir Parkgebühren in der Stadt gespart, nochmal etwa 100 Euro. Macht eine Ersparnis von insgesamt 1.840 Euro. Da wir für das Pedelec 2.500 Euro ausgegeben haben, haben wir einen Großteil der Anschaffungskosten bereits nach einem Jahr wieder reingefahren. Somit müssen wir nun nur noch 660 Euro zur Anfangsinvestition aufholen. Auch unter Berücksichtigung von einigen Verschleißteilen (wie Kette oder Bremsbeläge) werden wir alle Kosten in 4-6 Monaten, also nach spätestens 1,5 Jahren, ausgeglichen haben. Dann fahren wir nicht nur ökologisch im Plus, sondern auch finanziell. Und vielleicht schaffen wir uns dann ja auch noch ein zweites Pedelec an, damit wir beide zeitgleich noch flexibler sind. 

Sonstige Vorteile eines Pedelecs gegenüber eines PKWs sind die eigene physische und psychische Verfassung, der geringe Abrieb der Reifen (wenig Eintrag von Mikroplastik in die Natur), die ausbleibende Lärmbelästigung unserer Mitmenschen sowie der geringe Flächenverbrauch.

Auch haben wir von Freunden/innen und Arbeitskollegen/innen gehört, die sich in der Zwischenzeit ein Pedelec angeschafft haben und damit ebenfalls viele Autofahrten engagiert vermeiden! Das freut uns riesig!