Nachdem wir zuletzt über den Klimawandel diskutiert haben, wenden wir uns heute wieder einmal einem anderen Thema zu, dem Plastikmüll – oder um genauer zu sein – der Vermüllung unserer Landschaft und was wir selber an dieser Stelle tun können….
Die Antwort darauf erscheint auf den ersten Blick ganz einfach – nichts in die Natur zu schmeißen. Leider gibt es viele Zeitgenossen, die sich an diese einfache und auch sehr einsichtige Verhaltensregel nicht halten. So vermüllt die Landschaft um uns herum mit vielfältigen Folgeprobleme. Plastik kann durchaus mehrere hundert Jahre die Umwelt belasten. Tiere können Plastik aufnehmen und daran Schaden nehmen. Erst kürzlich untersuchten WissenschaftlerInnen verendete Vögel und fanden in einer erheblichen Anzahl der Tiere Plastik im Magen oder Darm. Offensichtlich sind weiche Kunststoffe, u.a. von Luftballons, für die Tiere besonders schädlich. Bei manchen Feiern ist ja das Steigen lassen von Luftballons ein kleiner Bestandteil des Programms. Worüber sich niemand Gedanken macht ist, wo der Rest des Ballons dann bleibt.
Es lohnt sich also, hier aktiv zu werden. In Süddeutschland gibt es die Tradition der Putzete. BürgerInnen treffen sich, um privat Müll einzusammeln – meist im Frühjahr bevor es los geht mit der schönen Jahreszeit. Häufig organisiert von Vereinen und unterstützt durch die Kommune durch die Bereitstellung von Müllsäcken und deren Abnahme im gefüllten Zustand. Wir von Klima and more haben uns daher gedacht: Gute Idee, das machen wir auch und reinigen den Schulweg der Kinder in Blaustein. Leider war das Wetter kalt und nass. Bei uns hieß das Motto allerdings: es gibt kein schlechtes Wetter, sondern nur schlechte Kleidung!
Mit der Unterstützung von drei Schulkinder ging es los. Spontan dazu kam ein Geflüchteter aus Syrien, der kräftig mit angepackt hat. Zwei Stunden später – nach einem Ausflug in das Dickicht am Straßenrand – waren 2,5 Müllsäcke gefüllt mit Einweg-Glasflaschen, Plastikverpackungen und Plastiktüten. Sogar Schuhe waren darunter! Die Kinder waren glücklich und verbuchten das Einsammeln als persönlichen Erfolg. Unbeteiligte waren erstaunt darüber, wie viel Müll da am Straßenrand und im Gebüsch herum lag.
Was folgt daraus? Schaut Euch selber mal in Eurer Umgebung um. Ihr werdet mehr Müll sehen, als Euch lieb sein kann. Aber nehmt das nicht als gegeben hin und fühlt Euch verantwortlich, auch wenn der Müll nicht von Euch ist. Sammelt Müll wieder ein, die Umwelt dankt es Euch. Jeder kann einen Beitrag leisten, und – wie auch beim Klimaschutz – wenn jeder einen kleinen Beitrag leistet, sind wir schon ein gutes Stück weiter.
Wieder ein sehr guter Beitrag.
Ich wundere mich immer, dass es immer noch so viele Menschen gibt, die achtlos Dinge wegwerfen. Obwohl es so viele Aktionen dagegen gibt. Die Schweden haben angefangen mit „Plogging“, eine Kombination von Joggen und gleichzeitigem Müll aufsammeln. Wenn es so ein schönes Wort gibt, müsste es doch allen Joggern Spaß machen.
In vielen Kommunen gibt es auch Aufräumaktionen, hier in Berlin immer Anfang April. Da machen dann Schulkinder und jeder der Lust hat mit. Aber nachhaltige Wirkung hat es bisher nicht.
Da hilft nur, selber anfangen.
Weiter so
Es gibt auch die Trash Challenge – Daumen hoch von unserer Seite.