Heute widmen wir uns erneut der Reduktion unseres persönlichen CO2 Fussabdrucks. Über den Wechsel zum grünen Strom haben wir bereits 0,375 t CO2 pro Jahr und Person gespart, mit der Nutzung des Pedelecs kommen wir auf 0,19 t CO2 pro Jahr und Person, über die Umstellung unserer Ernährung schaffen wir 0,17 t CO2 pro Jahr und Person. Insgesamt haben wir also bereits um die 0,735 t CO2 pro Jahr und Person eingespart. Heute wollen wir uns der Energieeinsparung bei unserer Wäsche zuwenden….
Bis unsere Kinder auf die Welt kamen, haben wir unsere Wäsche in der Wohnung oder auf unserem Balkon luftgetrocknet. Als unsere Familie dann plötzlich von 2 auf 4 wuchs, haben wir uns einen Wäschetrockner angeschafft – um den Wäschebergen überhaupt Herr zu werden, unser rasantes Leben ein wenig zu entschleunigen und auch um es etwas bequemer zu gestalten.
Jetzt haben wir uns auf der Suche nach Möglichkeiten zur Stromeinsparung (und damit auch Energieeinsparung) über unseren Wäschetrockner Gedanken gemacht. Den reduzierten Gebrauch dieses Geräts haben wir als eine gute Möglichkeit identifiziert, Energie einzusparen. So haben wir uns jetzt eine Wäschespinne für unseren kleinen Garten gekauft. Sinnvoll, da wir im Moment weder über zu wenig Sonne, noch über zu wenig Wind klagen können.
Wenn wir jetzt die Ersparnisse an Energie einerseits und Geld andererseits hochrechnen, kommen wir auf folgende Zahlen:
Bei Anpassung unserer Waschgänge ans Wetter können wir von Mitte März bis Mitte Oktober – das sind 31 Wochen – einen Großteil unserer Wäsche an der Luft trocknen. Im Schnitt waschen wir 5 Waschmaschinen in der Woche mit entsprechend vielen Trocknereinsätzen. Ein Blick in die Anleitung des Geräts zeigt, in welchen Größenordnungen das Ganze abläuft. Je nach Schleudergrad der Wäsche verbraucht das Gerät pro Trocknungsgang zwischen 1,5 und 2 kW/h. Zudem rechnen wir mit einem Strompreis von 30 Cent pro kW/h (genau genommen sind es bei uns unter Berücksichtigung des Grundpreises 29 Cent).
Wenn wir mit dem kleineren Wert von 1,5 kW/h rechnen, ergibt sich pro Jahr folgende Ersparnis:
31 Wochen x 5 Maschinen x 1,5 kW/h = 232,5 kW/h
232,5 kW/h x 30 Cent = 69,75 Euro
Mit dem größeren Wert von 2 kW/h erhalten wir:
31 Wochen x 5 Maschinen x 2 kW/h = 310 kW/h
310 kW/h x 30 Cent = 93 Euro
Irgendwo zwischen diesen Werten liegt also unsere Geldersparnis, wenn wir im Frühjahr, Sommer und Herbst den Wäschetrockner ruhen lassen.
Die Wäschespinne mit Dübel für den Boden hat uns 140 Euro gekostet. Somit haben wir diese Anschaffungskosten nach 2 Jahren wieder drin und sind damit dann finanziell gesehen wieder ins Plus. Wenn wir von einer Lebensdauer der Wäschespinne von 10-15 Jahren ausgehen, kommen wir so am Ende auf eine Ersparnis von insgesamt 1000 Euro. Und wer es etwas kleiner und günstiger mag, kann natürlich den klassischen, faltbaren Wäscheständer für 10 und 50 Euro nehmen.
Auch für den CO2Fußabdruck kann man so einen kleinen, aber wichtigen Beitrag leisten: Wer mit dem deutschen Strommix den Trockner betreibt, kommt so auf eine Einsparung von 40 kg CO2pro Jahr. Klingt erstmal sehr wenig, aber wenn dem Beispiel in Deutschland sagen wir mal 1 Millionen Haushalte folgen würden, wären das schlappe 40.000 Tonnen CO2pro Jahr. Laut Statistischen Bundesamt haben wir in Deutschland in etwa 40% der Haushalte einen Wäschetrockner, in Zahlen: 17 Millionen. Wenn nur die Hälfte der Haushalte sich ähnlich verhalten würde, dann kämen wir schon auf 0,3 Millionen Tonnen eingespartes CO2pro Jahr. Was diese Zahlen eindrücklich zeigen: Auch kleine Ersparnisse auf der individuellen Ebene können einen großen Beitrag liefern, wenn viele mitmachen.
Fazit:Auch wenn wir persönlich durch unseren schon vollzogenen Wechsel zu 100% Ökostrom mit der Anschaffung unserer Wäschespinne keinen direkten Erfolg in der weiteren Reduktion unseres CO2Fußabdrucks verzeichnen können, so können wir damit dennoch zur allgemeinen Energieeinsparung beitragen. Gleichzeitig sparen wir Geld, welches wir wiederum an anderer Stelle für eine klima- und umweltfreundliche Lebensweise investieren können.
Ich trockne inzwischen meine Wäsche das ganze Jahr draußen. Allerdings auf dem Wäscheständer, der unter einer Überdachung steht. Im Winter trocknet Wäsche besonders gut bei Frost. Man muss nur darauf achten, dass man die Wäsche abnimmt, sobald sie trocken ist. Am Besten funktioniert es, wenn es in der Nacht friert und tagsüber Plusgrade sind. Dann kann ich morgens die trockene Wäsche reinholen. Nur bei anhaltendem Regenwetter dauert es lange, Allerdings habe ich das bisher selten erlebt. Damit spart man nicht nur Geld und CO2, man bekommt auch eine wunderbar frisch duftende Wäsche.
Danke für den Tipp! Das probieren wir direkt ebenso aus 🙂